Die Twitter-Aktie (WKN: A1W6XZ) ist nicht bloß ein soziales Netzwerk. Nein, in letzter Zeit oder besser in den vergangenen Jahren hat sich die Plattform in gewisser Weise auch zum digitalen Sprachrohr von US-Präsident Trump entwickelt. Des Öfteren hat der Präsident bereits mithilfe des Kurznachrichtendienstes Entscheidungen bekannt gegeben. Oder sogar in Ausnahmefällen Personal quasi entlassen.
Das hat Twitter natürlich einiges an Kritik eingebracht. Wobei natürlich auch das Recht auf freie Meinungsäußerung über den Kurznachrichtendienst recht hoch bewertet werden sollte. Zumindest in einem normalen oder verträglichen Rahmen.
Jetzt hat Twitter eine spannende Nachricht zum Wochenende bekannt gegeben, die auch operativ eine gewisse Tragweite besitzen könnte: nämlich Trump und sein Team zu bannen. Lass uns im Folgenden einmal schauen, was das bewirkt. Beziehungsweise auch, warum das trotzdem ein richtiger Schritt gewesen ist.
Twitter-Aktie & der Trump-Bann
Bereits am Samstag ist es so weit gewesen: Der offizielle Twitter-Account von US-Präsident Donald Trump ist gesperrt worden. Allerdings nicht nur der. Auch die Accounts seines Stabs und seiner Vertrauten sind teilweise hiervon betroffen. Wie in diesem Kontext berichtet worden ist, möchte der Kurznachrichtendienst damit verhindern, dass der noch amtierende US-Präsident diese Konten für seine Parolen verwendet.
Der Anlass ist klar, aber trotzdem erwähnenswert. Nach den Ausschreitungen am Kapitol hat es zunächst eine kurzweilige Sperre gegeben. Sowie danach eben einen vollkommenen Bann. Zu groß ist anscheinend die Gefahr, dass der US-Präsident den Kurznachrichtendienst ein weiteres Mal verwendet, um bewusst oder unbewusst seinen Mob zu mobilisieren.
Wie jetzt berichtet wird, könnte das operative Auswirkungen haben. Das deutsche Börsenmagazin Der Aktionär schätzt so beispielsweise, dass 10 bis 12 Millionen aktive Trump-Follower aus Protest ebenfalls ihre Accounts löschen könnten. Das könnte zu einem Umsatzrückgang von 3 % führen, so zumindest eine erste Theorie. Trotzdem bin ich überzeugt: Das Management von Twitter fährt damit die richtige Strategie.
Pflege des eigenen Netzwerks
Mit dem Bann von US-Präsident Donald Trump zeigt das Management hinter der Twitter-Aktie: Wachstum um jeden Preis ist nicht alles. Nein, sondern auch die Qualität soll künftig im Vordergrund stehen. Oder Sicherheit. Oder weniger Gewaltbereitschaft. Das sind Werte, für die der Kurznachrichtendienst offensichtlich einstehen will.
Wie bedeutend das ist, das haben wir in der Vergangenheit bereits gesehen. Facebook hat beispielsweise immer mal schlechte Presse erhalten, weil auf dem sozialen Netzwerk zu viele Hassbotschaften vorhanden gewesen sind. Ein Problem, dem Twitter proaktiv entgegenwirken möchte. Insbesondere für die Monetarisierung und Werbepartner dürfte das wertvoll sein.
Das Management von Twitter opfert daher kurzfristigen Erfolg für die Qualität des Netzwerks. Zumindest deute ich diesen Schritt so. Eine Perspektive, die mir persönlich sehr gefällt. Zumal auch für soziale Netzwerke gilt, dass ihre Reputation immer bedeutender wird. Insbesondere eben bei der Monetarisierung.
Twitter-Aktie: Spannend!
Der Bann von US-Präsident Donald Trump auf Twitter ist daher spannend. Und möglicherweise in vielerlei Hinsicht interpretierbar. Ich sehe diese Maßnahme jedenfalls als eine Entscheidung für Qualität und Sicherheit. Sowie in zweiter Linie auch für die Kooperationen und die Werbepartner. Auch wenn das mit einem Rückgang verbunden ist: Das Management hat hier langfristig gedacht.
Twitter will sich offenbar nicht als Mittel darstellen, auf dem ein mächtiger Mann zur Gewalt aufruft. Auch das ist etwas, das wir positiv bewerten können. Praktisch eine Win-win-Situation mit einer kleineren operativen Lose-Komponente.
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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook und Twitter.
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